Übergang in den Kindergarten

Nun ist es bald soweit: Im September beginnt das neue Kindergartenjahr und somit auch für viele Kinder der Eintritt in diesen. Es wird eine aufregende, spannende und unsichere Zeit für Eltern und Kinder. Die Eltern hoffen darauf, dass der Abschied anfangs nicht allzu schlimm wird, dass sich der Schatz wohl fühlt und schnell Freunde findet. Aber auch, dass die Erzieher freundlich zum eigenen Kind sind. Das wünscht man sich und geht auch davon aus, das es so sein wird.

Der Übergang in die Kindertageseinrichtungen läuft meist unterschiedlich ab, dennoch aber auch genau gleich. Ab dem 3. Lebensjahr wird erwartet, dass die Kinder schon anfangs allein im Kindergarten bleiben. Eltern sollen nur kurz bleiben, sich rasch verabschieden und nach ca 2 Std. wiederkommen. So läuft es dann die ersten Tage. Doch wie geht es dem Kind, wie geht es den Eltern?

Die Kinder weinen fürchterlich, die Eltern fühlen sich schrecklich und weinen meist selber hinter verschlossenen Türen.

Viele Erzieher argumentieren dann so: “Das Kind gewöhnt sich schon daran”, “der Abschiedsschmerz ist immer so”, “lieber kurz und schmerzlos”, “wir können das nicht den anderen Kindern erklären, warum Sie hier sind und die eigenen Eltern nicht”.

Doch nur weil das Kind jetzt 3 Jahre ist, heißt es nicht, dass es sich leichter von seinen Eltern lösen kann. Hierbei gilt auch: “Jedes Kind ist anders”! Und auch wenn das Kind nicht weint, sondern Mama gehen lässt, sollte folgende Eingewöhnung stattfinden:

Eine gute Eingewöhnung in Krippen und auch Kindertageseinrichtungen läuft ähnlich ab. Die ersten 3-5 Tage ist ein Elternteil dabei und unternimmt keine Trennungen (auch nicht um den Raum zu wechseln). Erst nach genauer Beobachtung und Einschätzung der Erzieher und Eltern kann ein Trennungsversuch unternommen werden. Denn auch im Kindergarten prallen neue Eindrücke, Personen und Erlebnisse auf das Kind, die es erstmal verarbeiten muss. Nur wenn es Sicherheit erfährt (und das geschieht nun mal in erster Linie im beisein der Eltern) wird sich auch das Kind in der Einrichtung wohlfühlen und das wichtigste “Vertrauen zum Erzieher” aufbauen.

Erst wenn das Kind sich vom Erzieher trösten lässt und gern in die Einrichtung geht, ist eine gute Eingewöhnung geglückt.  (-> kann man auch auf der Homepage unter “Eingewöhnung” genauer nachlesen)

Ich rate jedem Elternteil, sprechen Sie ihre Ängste, Wünsche und Bedürfnisse mit den Erziehern ab. Beharren Sie auf ihrem Standpunkt, die ersten Tage mit in der Einrichtung zu bleiben. Hier geht es um keine Waschmaschine die sie alleine lassen, sondern um ihr Kind. Eine gute Einrichtung nimmt Sie ernst und wird es Ihnen auch gestatten. Doch versuchen Sie auch nicht, zu sehr zu klammern. Hören Sie auf ihren gesunden Menschenverstand und lernen auch Sie loszulassen. Denn auch die Eltern müssen lernen mit dem Trennungsschmerz umzugehen.

Ich wünsche allen Eltern eine tolle Anfangszeit im Kindergarten und ganz liebe, aufgeschlossene und freundliche Erzieher.

Bei Fragen und Anregungen können Sie mich gerne kontaktieren.