Fernsehen an Halloween – Was kann Kinder ängstigen?

Quelle: SCHAU HIN!

Am 31. Oktober ist es wieder soweit: Ausgehöhlte Kürbisse zieren den Wegrand, verkleidete Kinder sind unterwegs, um süße Wegzehrung einzufordern und auf Partys feiern Vampire, Hexen und Gespenster. Auch das Fernsehen wartet rund um Halloween mit einem gruseligen Programm auf. Die Initiative „SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.“ erläutert, wovor sich Kinder fürchten, wie Eltern Ängste vermeiden und wie sie mit ihnen umgehen können.

Kinder im Vor- und Grundschulalter können nur schwer zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden. Zumal Gruselfilme bei Kindern die Fantasie anregen und mit Ängsten, etwa vor Dunkelheit, spielen. Monster oder andere Fabelwesen sind in der kindlichen Wahrnehmung durchaus echt und können sie bis in ihre Träume begleiten. “Kinder nehmen Filme und Sendungen je nach Alter oder Stimmung unterschiedlich wahr. Das TV-Programm rund um Halloween ist ein guter Anlass für Eltern, auf die Reaktionen ihrer Kinder beim gemeinsamen Fernsehen zu achten und mit ihnen das Gesehene zu besprechen”, empfiehlt Susanne Rieschel, Sprecherin der Initiative “SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.”

Fürchten fasziniert

“Kinderfreundliche Gruselfilme verzichten auf Gewaltszenen und vermeiden drastische Gestaltungsmittel wie Dunkelheit, laute oder plötzliche Geräusche und bösartige Fabelwesen”, rät SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer. “Wichtig ist, dass der Spannungsbogen angemessen ist und sich das Gruseln in einem guten Ende auflöst. Darauf sollten Eltern neben den üblichen Altersangaben bei der Auswahl einer Sendung achten und sich vorher darüber informieren.” Für Kinder im Vorschulalter ist das Spiel mit Licht und Schatten im Alltag wie beim Fernsehgucken eine Herausforderung. Je jünger Kinder sind, desto intensiver ziehen Geräusche und Musik sie in den Bann. Dazu gehören nicht nur Schüsse oder Explosionen, sondern auch alltägliche Geräusche wie das Knallen einer Tür, das Heulen des Windes oder ein Donnerschlag. Gespenster, Monster, Hexen und Vampire üben eine große Faszination auf Kinder im Laufe des Älterwerdens aus, ängstigen sie aber auch. “Graf Zahl” aus der “Sesamstraße” rangiert dabei beispielsweise auf gleicher Ebene mit “Casper, der freundliche Geist” oder später den Bösewichten bei “Harry Potter”.

Damit der Spaß nicht zu kurz kommt

Richtig Spaß, sich zu gruseln, haben Kinder tatsächlich erst mit einiger Fernseherfahrung, also ab etwa acht Jahren. Sie amüsieren sich häufig bei Schreckmomenten und schaffen damit einen Abstand zu der Aufregung. Damit lassen Kinder das Gesehene nicht zu nahe an sich herankommen und können mit einem guten Gefühl abschalten.

Quelle: SCHAU HIN!, schau-hin.info